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Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe Bochum stellt sich vor

In Nordrhein-Westfalen leben rund 770 000 Pflegebedürftige und geschätzt eine Million pflegende Angehörige. Häusliche Pflege und Unterstützung geht einher mit neuen Herausforderungen sowie Veränderungen in der eigenen Familie.

Damit sind Pflegebedürftige und pflegende Angehörige allerdings nicht allein. Durch die PFLEGESELBSTHILFE erfährt man als
Pflegender Entlastung und fühlt sich nicht alleine.
Sie ermöglicht Ihnen in einer offenen und vertrauensvollen Atmosphäre mit anderen Menschen in ähnlichen Situationen in den Austausch zu kommen.

Dies kann bei ganz unterschiedlichen gemeinsamen Aktivitäten stattfinden. Gespräche mit anderen und das dort entgegengebrachte Verständnis tun gut und können emotional entlasten. Informationen und Tipps aus der Sicht von
Erfahrenen unterstützen dabei, Herausforderungen in der Pflege besser zu bewältigen und sich selbst dabei nicht aus den Augen zu verlieren.

Das Kontaktbüro ist eine Anlaufstelle für Menschen mit Pflegebedarf und ihre pflegenden Angehörigen.

  • Es Informiert Interessierte über bereits bestehende Selbsthilfegruppen für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige
  • Begleitet und unterstützt bestehende Gruppen
  • Hilft bei Gründung und Aufbau neuer Selbsthilfegruppen
  • Organisiert die finanzielle Förderung der Gruppen
  • Führt Veranstaltungen und Treffen durch
  • Verweist auf professionelle Hilfsangebote
  • Begleitet und unterstützt gemeinsame Aktivitäten für Menschen mit Demenz und zugehörige Personen
  • Begleitet und unterstützt Selbsthilfegruppen für Menschen mit Demenz im jüngeren Lebensalter und im frühen Stadium
  • Begleitet und unterstützt Austauschtreffen für Ansprechpersonen der Gruppenangebote

Ansprechpartnerinnen:

Barbara Crombach und Jutta Meder
Alzheimer Gesellschaft Bochum e.V.
Universitätsstraße 77
44789 Bochum
Tel.: 0234 3253523
Fax: 0234 332443
Mail: jutta.meder@alzheimer-bochum.de

   Logo des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW, Logo des Landesverbandes der Pflegekassen

 

Das Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe wird gefördert vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS), den Landesverbänden der Pflegekassen in NRW und dem Verband der Privaten Krankenversicherung.

Der Verein

Die Alzheimer Gesellschaft Bochum ist ein gemeinnütziger Verein und Mitglied in der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. sowie im Paritätischen Wohlfahrtsverband.

Die Gründung des Vereins erfolgte 1992 auf Initiative von betroffenen pflegenden Angehörigen und von Fachleuten, um sich für die Verbesserung der Lebenssituation von Demenzkranken und Ihren Angehörigen einzusetzen.

Falls Sie und mit Ihrer Mitgliedschaft oder einer Spende unterstützen wollen, finden Sie hier weitere Informationen.

Unsere Ziele

  • Förderung von Verständnis und Hilfsbereitschaft für Alzheimer-Kranke und Menschen mit Demenz
  • Anregung von gesundheits- und sozialpolitischen Initiativen
  • Stärkung der Teilhabe von Menschen mit Demenz am gesellschaftlichen Leben
  • Unterstützung der Krankheitsbewältigung sowie der Selbsthilfefähigkeit bei den Betroffenen und deren Angehörigen
  • Beratung und Entlastung pflegender Angehöriger durch emotionale Unterstützung, Fachinformation und praktische Hilfen
  • Entwicklung neuer Betreuungs-, Pflege- und Wohnformen für Menschen mit Demenz

Demenz & Corona

Wie erleben demenzerkrankte Menschen und ihre Familien die Coronazeit und alle damit verbundenen Veränderungen?

Hier ein paar Worte, von Betroffenen, die uns besucht oder angerufen haben, und uns einen kleinen Einblick geben:

„Mein Mann kann das gar nicht verstehen, dass er seine Enkelkinder nicht mehr in den Arm nehmen kann.“

„Die drei Monate Lockdown waren ganz schön anstrengend für mich… Tagespflege geschlossen, keine Gruppenangebote – 24 Stunden am Tag war ich für meinen Partner da, ohne jegliche Pause.“

„Die Tagespflege hat meinen Angehörigen wieder nach Hause geschickt. Er hat ständig seinen Mundschutz wieder abgemacht, weil er einfach vergessen hat, warum er ihn tragen soll. Den Mindestabstand hat er ebenfalls nicht einhalten können und gelegentlich hat aus der Tasse seiner Nachbarn getrunken. Das Risiko einer Ansteckung war daher für ihn und andere zu groß.“

„Mein Mann wollte letztens vor dem Supermarkt auf mich warten. Als er mich an der Kasse gesehen hat, ist er aber doch reingekommen. Er hat aber vergessen, einen Mundschutz aufzusetzen. Der Ärger war mir richtig peinlich…!“

(…)

 

Spendenaktion „Heimathelden“

Nächster Spendentag : 6.12.2020

Die Volksbank Bochum Witten unterstützt uns sowie andere  gemeinnützige Projekte über das Spendenportal „Heimathelden brauchen Möglichmacher“.

Im Sommer konnten von Ihren Spendengeldern Pavillions für den Garten sowie Gartenstühle angeschafft werden, damit wir so viele Gruppenangebote wie möglich an der frischen Luft stattfinden lassen konnten.

Derzeit sammeln wir Spenden, damit wir einen zusätzlichen Gruppenraum renovieren und einrichten können, denn wir haben im Frühjahrslockdown bemerkt, wie wichtig unsere Gruppenangebote für unsere an Demenz erkrankten Gäste und ihre Angehörigen sind. Im bisherigen Gruppenraum können wir täglich nur 3-4 Gäste begrüßen, haben aber gleichzeitig eine steigende Nachfrage nach Betreuungsplätzen. Nun wollen wir ein Büro in einen weiteren Gruppenraum umgestalten.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie und dabei mit einer Spende unterstützen könnten!

 

 

 

 

Wegbeschreibung

Die Alzheimer Gesellschaft Bochum befindet sich an der Universitätsstraße (K3), einer der Hauptausfallstraßen zwischen der Bochumer Innenstadt und der Universität. Sie finden uns unmittelbar unterhalb des neuen Exzenterhochhauses

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
mit der U 35 oder den Buslinien 349, 353, 354, 356 bis zur Haltestelle „Oskar-Hoffmann-Straße“ – eine Haltestelle nach dem Bochumer Hauptbahnhof

Mit dem PKW
Sie können sowohl von der A 40 sowie von der A 43 auf den Sheffield-Ring (L 705) auffahren. Folgen Sie dem Streckenverlauf der L 705. Nehmen Sie die Ausfahrt Richtung BO-Querenburg/BO-Wiemelhausen und biegen Sie bei Universitätsstraße (K3) rechts ab. Sie finden uns auf der rechten Straßenseite, direkt neben dem sehr markantem Gebäude, dem Exzenterhochhaus. 
Parkplätze sind in der anliegenden Brunsteinstraße oder auf dem Steinring zu finden. Rechnen Sie nicht mit einem Parkplatz in unmittelbarer Nähe. Ein Behindertenparkplatz befindet sich direkt vor der Haustür.

Demenz im jüngeren Lebensalter

Auch wenn die Zahl der Demenzerkrankungen mit dem Alter stetig steigt, gibt es durchaus Menschen, die bereits deutlich vor ihrem 65. Lebensjahr an einer Demenz erkranken.
Im Alter von 45 bis 65 Jahren ist etwa jeder 1.000ste betroffen, in Deutschland zwischen 20.000 und 24.000 Menschen.

Weniger als 2 Prozent aller Demenzerkrankungen fallen auf das Alter unter 65 Jahren.

Besondere Herausforderungen

Für die Familien

Wenn eine Demenz früh im Leben auftritt, stehen die Betroffenen meist noch im Berufsleben. Oft leben Kinder mit im Haushalt und es bestehen finanzielle Verpflichtungen.

Für die Kinder ist es – je nach Alter – schwierig, zu verstehen und zu akzeptieren, wenn ein Elternteil an einer Demenz erkrankt. Sie brauchen Unterstützung, um zu lernen, wie sie damit umgehen können. Eine therapeutische Begleitung kann sehr sinnvoll sein.

Eine früh einsetzende Demenz hat auch tiefgreifende Auswirkungen auf die Beziehung in Ehe und Partnerschaft. Die gemeinsame Lebensplanung wird umgeworfen und einer der Partner wird vom anderen zunehmend abhängig.

Im Beruf stellt sich die Frage, ob die Möglichkeit besteht, zunächst weiterzuarbeiten – eventuell in einem weniger anspruchsvollen Arbeitsbereich oder mit reduziertem Stundenumfang. Unter Umständen muss die (Früh-)Rente beantragt werden. Beide Veränderungen sind mit finanziellen Einbußen verbunden. Finanzielle Verpflichtungen (zum Beispiel wegen des Kaufs eines Eigenheims) können einer Familie schnell über den Kopf wachsen, wenn sich das Familieneinkommen plötzlich deutlich verringert.

Die Diagnose

Da Demenzen in jungem Alter sehr ungewöhnlich sind, ist der Weg zur Diagnose oft lang und schwierig. Während bis zu 90 Prozent der Demenzen im höheren Lebensalter durch die Alzheimer-Krankheit sowie Durchblutungsstörungen des Gehirns verursacht werden, sind die selteneren Demenzursachen im jüngeren Alter relativ häufiger vertreten.

Dazu zählt unter anderem die Frontotemporale Demenz, die im Anfangsstadium eher Demenz-untypische Symptome zeigt, zum Beispiel emotionale Verflachung, Antriebslosigkeit und Wesensveränderungen. Das Gedächtnis ist meist nicht beeinträchtigt.

Der Anteil der erblichen Varianten ist bei Menschen, die jung an einer Demenz erkranken, deutlich höher als bei älteren.

Diese Faktoren machen oftmals die Einbeziehung von Spezialisten sowie aufwendige Untersuchungsverfahren notwendig.

Fehlende Unterstützungsangebote

Menschen, die jung an einer Demenz erkranken, und ihre Angehörigen haben meist andere Bedürfnisse als ältere Demenzerkrankte und ihre Familien. Spezialisierte Angebote für diese Gruppe gibt es leider kaum. Deshalb gestaltet sich die Suche nach Hilfen und Unterstützungsmöglichkeiten meist aufwendiger.

Wo finden jung Erkrankte und ihre Angehörigen Hilfe?

Beratung bieten Alzheimer-Gesellschaften und Beratungsstellen zur Demenz. Auch der Sozialpsychiatrische Dienst des Gesundheitsamtes Ihrer Kommune ist eine mögliche Anlaufstelle.

Gruppen für Menschen mit beginnender Demenz sind meist nicht auf jung Erkrankte spezialisiert, es nehmen aber häufig auch jüngere Menschen daran teil.

Einige örtliche Alzheimer-Gesellschaften bieten Gruppen für Angehörige von jüngeren Demenzerkrankten an. Erkundigen Sie sich vor Ort danach.

Spezialisierte Betreuungsangebote für junge Menschen mit Demenz gibt es in der Regel nicht. Helferkreise und Betreuungsbörsen vermitteln aber ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die eine stundenweise Betreuung zu Hause übernehmen. Entsprechende Angebote erfahren Sie über die Alzheimer-Gesellschaften oder auch über Pflegestützpunkte bzw. Ihre Pflegekasse.

In Pflegeheimen leben meist nur ältere Pflegebedürftige. Eine Alternative können Einrichtungen für (jüngere) psychisch kranke Menschen sein. Auch ambulant betreute Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz stellen eine Möglichkeit dar, wenn die Versorgung zu Hause nicht mehr möglich ist. Allgemeine Informationen zu Wohngemeinschaften finden Sie auf unserem Informationsblatt 13 Ambulant betreute Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz

Da die Erkrankung für alle Beteiligten eine große Belastung darstellt, ist eine therapeutische Begleitung, zum Beispiel eine systemische Familientherapie, sehr zu empfehlen.
Über das Jugendamt sind weitere familienunterstützende Angebote zu erhalten, zum Beispiel Familienhelfer. Scheuen Sie sich nicht, auch dort Kontakt aufzunehmen.

Quelle: www.deutsche-alzheimer.de